Polhöhenwiege

Nach zwei Jahren Nutzung der azimutalen Montierung benutze ich nun auch die parallaktische Montierung. Dies ist bei Langzeitfotografie erforderlich, um eine Bilddrehung zu kompensieren (Siehe Aufnahme von M42). Was ich nach dem Umstieg auf die parallaktische Montierung sofort bemerkte war die Steigerung des Wackelns. Mit der Polhöhenwiege wird der Tubus um ein weiteres Stück vom Stativkopf entfernt und resultiert somit zwangsweise in einer geringeren Steifigkeit. Bei Nutzung der Polhöhenwiege kommen einige neue Aufwände beim Aufstellen hinzu: Das Stativ muss ausreichend in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet sein; die Montage der Polhöhenwiege ist aufwendig (es fehlt eine dritte Hand); die Gabelmontierung samt Tubus muss weiter nach oben gehoben werden; zwei griffige Schrauben müssen zur Befestigung in den Teleskopsockel geschraubt werden; es muss verstärkt auf ein Gleichgewicht geachtet werden, um die Antriebe nicht zu einseitig zu belasten.

Die Vorteile der Nutzung einer Polhöhenwiege sind grundsätzlich die durchführbare Langzeitbelichtung und ein häufig bequemeres Beobachten. Ich halte die für das 8" angebotene Polhöhenwiege nicht für ausreichend stabil.


Letzte Änderung: 2007-12-28