Tauschutzkappe

Der Zweck einer Tauschutzkappe ist es, einen direkten Kontakt der Korrekturplatte mit Umgebungsluft zu vermeiden. Bei Refraktoren ist ebenfalls eine Tauschutzkappe vorhanden. Sie ist jedoch meistens mit dem Fernrohr fest verbunden und fällt wegen des üblicherweise kleineren Durchmessers von Fernrohren kürzer aus. Eine Tauschutzkappe sollte nach Aufsetzen bündig mit dem Tubus verbunden sein. Um dies zu erreichen hat Meade ein Filzband von etwa 1 cm Breite in die Tauschutzkappe geklebt. Drei Kunststoffschrauben sind in Aluminiumnieten geführt und lassen sich radial einstellen. Die Tauschutzkappe wird mit geringer Kraft auf den Tubus gestülpt. Die Schrauben werden nur soweit herein gedreht, das die Kappe nicht abfallen kann. Die Schrauben sind nicht zum Spannen einzusetzen. Spannt man die Schrauben, hebt sich die Kappe ab und zwischen Filz und Tubus findet der ungewünschte Luftausgleich statt. Gelangt nun beim Herausdrehen bzw. Lösen der Schauben Filz zwischen Schraube und Aluminiumniete, kann es schnell zu einem irreparablen Fehler führen. Auch das sofortige Herein drehen bringt nicht den erhofften Erfolg.

Die mir gelieferte Tauschutzkappe wies diesen Defekt bereits bei der Lieferung an einer Schraube auf. Vermutlich hatte bereits jemand unvorsichtig die Schrauben gedreht. Mir blieb nur die sofortige Reklamation und ein weiteres Warten auf das Beobachten mit dem kompletten Teleskop. Die Tauschutzkappe wurde mir ersetzt.
Nachdem ich nun die Gefahr erkannt hatte, entfernte ich vorsichtig im Bereich der Schrauben Filz, sodass die Gefahr des Mithereinziehens minimiert wurde. Dies geht auf Kosten der Bündigkeit. Hier sehe ist noch groß en Verbesserungsbedarf.

Auch sollte man bei aufgesetzter Tauschutzkappe Obacht geben, wenn man die Deklinationsachse löst und ein Übergewicht des vorderen Tubus herrscht. Schwenkt der Tubus am vorderen Ende plötzlich nach unten, entsteht an der Tauschutzkappe durch heftiges Berühren mit der Gabelmontierung schnell eine Beule.


Letzte Änderung: 2007-12-28